Sachsen-Weimar-Eisenach, 1/2 Taler 1813, Herzog Carl August - Silber

1758 wird Carl August unverhofft Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach. Allerdings ist der neue Herzog gerade mal ein Jahr alt. Deshalb kommt Carl August gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder unter die Vormundschaft seiner Mutter. Anna Amalia ist für ihre Zeit eine aufgeklärte Frau und sorgt für eine umfassende Ausbildung ihrer Kinder. Nach seiner Volljährigkeit 1775 kann Carl August endlich allein regieren. Noch im selben Jahr heiratet er. Während aus der Ehe nur ein Sohn hervorgeht, zeugt er mit zahlreichen Liebschaften mindestens 38 uneheliche Kinder.

Schon seit seiner Kindheit ist Carl August kulturinteressiert. So trifft er auf dem Rückweg von einer Bildungsreise Johann Wolfgang von Goethe. Carl August fackelt nicht lange und lädt den Dichter nach Weimar ein. So hat die Stadt ab 1775 einen wichtigen Bewohner mehr. Viele weitere Dichter und Denkern werden folgen. So gilt Carl August als Patron der Weimarer Klassik, welche besonders durch seine Mutter zeitlebens gefördert wird. 1816 bekommt Sachsen-Weimar-Eisenach als erstes deutsches Land eine landesständische Verfassung.

Militärisch ist Carl August weniger erfolgreich. Der Versuch einen Fürstenbund als Gegenwart zum preußisch-österreichischen Dualismus zu gründen scheitert. Er beteiligt sich in den Revolutions- und Befreiungskriegen, kann aber keine großen Erfolge aufweisen. In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste ernennt ihm der König von Preußen 1822 zum Chef des Kürassierregiment „von Rohr“.

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