Sachsen, Taler 1632, Kurfürst Johann Georg I. - Silber

Johann Georg I. hat es bereits bei seinem Regierungsantritt nicht leicht. Sein älterer Bruder verstirbt plötzlich im Alter von 27 Jahren und hinterlässt keine männlichen Nachkommen: Jetzt muss Johann Georg als Kurfürst übernehmen. Schon zu Beginn seiner Regierung hat er sich mit den immer stärker werdenden Spannungen zwischen Katholiken und Protesten auseinanderzusetzen. Der Kurfürst hält an der Ausgleichspolitik Sachsens fest, welche den Augsburger Religionsfrieden bewahren soll. Aber alle Mühen sind umsonst: Die Auseinandersetzungen der beiden Religionsparteien münden im Dreißigjährigen Krieg.

 Zunächst ist Johann Georg um Neutralität bemüht, im späteren Verlauf steht er auf der Seite der Protestanten. Erst nach dem Prager Frieden von 1635 wechselt der Monarch ins katholische Lager. Gerade noch rechtzeitig, Johann Georg steht damit auf der Siegerseite. So kann er bedeutende Gebietsgewinne für sich verbuchen. Die Kriege als auch sein Lebensstil sorgen für permanent leere Staatskassen in Sachsen. Der Kurfürst gilt als sauflustiger und jagdfreudiger Herrscher. Dies bringt ihm im Volk den Spitznamen „Bierjörge“ ein. Über die hohe Verschuldung gerät Johann Georg immer wieder in Konflikt mit den Landesständen.

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