Sachsen, Silber-Gussmedaille 1538, Kurfürst Johann Friedrich I. der Großmütige

Johann Friedrich I. kann es nicht fassen: Nach fünf Jahren in kaiserlicher Gefangenschaft ist er wieder frei. Dank des Passauer Vertrages kann er seinen Lebensabend in Weimar verbringen. Den Kurfürstentitel hat Johann Friedrich schon 1547 verloren, jetzt ist er nur noch Herzog. Als Führer des Schmalkaldischen Bundes steht er an der Spitze der Protestanten und treibt die Reformation in Sachsen voran. Den Beinamen „der Großmütige“ bekommt er aufgrund dieser Bemühungen zugesprochen. Politisch ist er allerdings wenig talentiert und gilt als aufbrausend und trunksüchtig.

Nach einer Niederlage im Schmalkaldischen Krieg wird Johann Friedrich gefangen genommen. Ihm wird der Prozess gemacht und er wird zum Tode verurteilt. Dieses wird jedoch auf Fürbitten einflussreicher Fürsten in lebenslange Gefangenschaft umgewandelt. Allerdings verliert er den Titel Kurfürst und den Großteil seiner Ländereien. Zudem wird über ihn die Reichsacht verhängt. Johann Friedrich stört sich daran wenig. Noch während seiner Gefangenschaft gründet er die Hohe Schule Jena, welche später zur Universität erhoben wird, und lässt das Jagdschloss Fröhliche Wiederkunft errichten. Die Aufgabe den Kaiser milde zu stimmen, übernehmen seine Söhne. Ihre Taler zeigen während der Gefangenschaft das Bildnis des Kaisers anstatt das der Söhne.

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