Sachsen-Gotha-Altenburg, Silberabschlag v. d. Stempeln des Doppeldukaten 1690, Herzog Friedrich I.
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Sein Regierungsantritt 1675 hat für Friedrich I. einen faden Beigeschmack. Denn der Herzog muss auf Wunsch seines Vaters seine sechs Brüder an der Regierung beteiligen. So kommt es zunächst zu einer gemeinsamen Hofhaltung aller sieben Brüder auf Schloss Friedenstein. Lange hält die Idylle jedoch nicht. Bereits 1676 löst sich das Arrangement auf, jeder Bruder errichtet sich mit seiner Frau einen eigenen Hof. Friedrich bleibt in Gotha und lässt sich später Schloss Friedrichswerth als Sommerresidenz bauen.
Dann beginnen die Verhandlungen um die Teilung des väterlichen Erbes. Friedrich behält neben Gotha noch 11 weitere Ämter und nennt seinen neu geformten Staat Sachsen-Gotha-Altenburg. Das größte Problem: Die Gebiete sind nicht zusammenhängend. Trotzdem bemüht sich Friedrich zunächst das Erbe des Vaters fortzuführen. Um eine künftige Landesteilung in noch kleinere Territorien zu verhindern, führt er 1685 die Primogenitur ein. Die beschlossene Aufteilung bleibt auch nicht ohne Folgen. Besonders die beiden jüngsten Brüder Ernst und Johann Ernst sehen sich im Nachteil, da Friedrichs Einkünfte z. B. die von Johann Ernst ums Siebenfache übersteigen. Der Protest der Brüder vor dem Reichshofrat wird sich noch bis 1735 hinziehen.
Der Herzog gründet zudem das Gothaer Schlosstheater und schreibt eifrig Tagebuch. Er nimmt an der Entsetzung von Wien und am Reichskrieg gegen Frankreich teil. Die hohen Kosten für das stehende Heer ruinieren allerdings die Finanzen.
Um die Einkünfte des Staates zu stärken, beginnt der Herzog mit einem umfassenden münzpolitischen Konzept. Dieser sehr seltene Silberabschlag von den Stempeln eines Doppeldukaten ist ein Beleg dafür. Friedrich I. fördert die Münze in Gotha, lässt diese rechtlich anerkennen und wirbt um qualifiziertes Personal. So erreicht die Gothaer Münze in den Jahren im 1690 ein unwahrscheinliches Münzvolumen (über 100 verschiedene Typen) und avanciert zur produktivsten Münzstätte Thüringens.
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Ausgabejahr: | 1690 |
Ausgabeland: | Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg |
Avers: | Belorbeertes Brustbild nach rechts |
Revers: | Gestaffeltes Brustbild seiner beiden Söhne Friedrich II. und Johann Wilhelm |
Durchmesser (mm): | 26.0 |
Erhaltung: | (vz+) Vorzüglich Plus |
Material: | Silber |
Nominal: | Doppeldukat |
Prägestätte: | (5) ohne_5 |
Prägezeitraum von: | 1690 |
Prägezeitraum bis: | 1690 |
Raugewicht (g): | 7,0 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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