Römisches Reich, AE 18 41-54, Kaiser Claudius

Claudius kann es nicht fassen: Er ist römischer Kaiser! Dabei haben nicht einmal seine Eltern an ihn geglaubt. Da Claudius als Kind unter körperlichen Einschränkungen leidet, wird entschieden, dass er nicht öffentlich als Repräsentant der Familie agieren darf. Eine ziemliche Zurücksetzung, besonders da sich die körperlichen Probleme mit zunehmendem Alter geben. Trotzdem wird ihm eine Senatorenlaufbahn auch von Tiberius verwehrt. Diesmal hat der Ausschluss aber einen anderen Grund: Nach Meinung des Kaisers engagiert sich Claudius politisch viel zu sehr für Agrippina Maior, der Mutter von Caligula. Und der vergisst seine Freunde nicht. Als Caligula Kaiser wird, bekommt Claudius das Amt des Konsuls. Doch nach und nach zeigt sich Caligulas Unfähigkeit als Kaiser. Da sind sich die führenden Politiker einig, suchen nach einem geeigneten Nachfolger und finden Claudius. Ausgerechnet ihn, dem einst repräsentative Pflichten verboten wurden, soll nun Kaiser werden. Nach der Ermordung Caligulas wird er ins Praetorium gebracht und von den Soldaten zum Kaiser ausgerufen. Er ist somit der erste römische Kaiser, dann dessen Ernennung das Militär maßgeblich beteiligt ist. Trotz seines Mangels an politischer Erfahrung erweist sich Claudius als fähiger Verwalter und entfaltet eine rege Bautätigkeit. In seine Herrschaftszeit fällt mit der Eroberung Britanniens die erste territoriale Erweiterung des Römischen Reiches seit der Zeit des Augustus. Zudem gibt es unter Claudius zahlreiche Hungersnöte im Reich, die durch einen Mangel an Weizen ausgelöst werden. Der Kaiser versucht die landwirtschaftliche Produktion zu erhöhen und die für die Lebensmittelversorgung zuständigen Institutionen zu verbessern. Besondere Aufmerksamkeit widmet er den Verkehrswegen. In ganz Italien und den Provinzen lässt der Monarch Straßen und Kanäle bauen.

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