Notgeld-Satz in Sammelmappe Kolonie Deutsch-Ostafrika (4 Münzen)

Deutsches Klein- & Notgeld von 1871 bis in die Neuzeit

Schon vor dem Zerfall des alten „Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation“ 1806 besteht in Deutschland kein einheitliches Münzsystem mehr. Der Norddeutsche Bund (1866 gegründet) führt die Goldwährung mit Dezimalteilung ein. Er fungiert in vielen Belangen als Vorläufer zum 1871 gegründeten Kaiserreich.

Eine der ersten Aufgaben ist die Schaffung der Reichswährung „Mark und Pfennig“. Mit ihr beginnt ein außergewöhnlich interessantes Zeitalter für Währungen. Durch die Einführung der Mark wird dem Währungswirrwarr in Deutschland ein Ende gesetzt. Neben der Hauptwährung schaffen die Autoritäten weitere Währungen an anderen Orten. So führt der Staat offizielle Notmünzen ab 1918 ein, direkt nach dem ersten Weltkrieg. Per Definition sind Notmünzen „Marken, Scheine oder sonstige Urkunden, die auf einen Geldbetrag lauten und im Zahlungsverkehr als Ersatz für das vom Reich, von der Reichsbank oder einer Privatnotenbank ausgegebene Geld verwendet werden“*. Für den Geldverkehr geprägte Münzen nden sich ebenfalls in Kolonien wie Deutsch-Ostafrika (DOA) wieder. So ist dieses Gebiet von großer Bedeutung, da DOA die größte und reichste Kolonie des Deutschen Kaiserreiches ist. Weitere, sogenannte Nebengebiete mit eigenen Währungen wie die des „Oberbefehlshabers Ost“ oder auch das Saarland zwischen Deutschland und Frankreich sind von besonderem Wert. Darüber hinaus ist das Königreich Polen mit seiner Hafenstadt Danzig ebenfalls ein entscheidendes Territorium zu jener Zeit.

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