„Levensauer Hochbrücke“ Nord-Ostsee-Kanal-Gedenkprägung
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Auf vielen der Gedenkprägungen rund um die Eröffnungsfeierlichkeiten des Nord-Ostsee-Kanals sind Brücken zu finden. Nicht ganz ohne Grund, denn durch diese künstliche Wasserstraße wurden ganze Landstriche zerschnitten. Die Anwohner waren nicht gerade begeistert von der neuen Verkehrsführung bzw. der Unterbrechung der gewohnten Wege.
Diesem Unmut war sich der Kaiser sehr bewusst und hat an geeigneter Stelle von seinem Oberbaurat Otto Friedrich Bernhard Baensch Brücken und Fähren einsetzen lassen. Viele dieser Brücken wurden sehr aufwändig gestaltet und waren ein Abbild Deutscher Architektur- und Ingenieurskunst.
Eines dieser Brückenbauwerke, die Levensauer Hochbrücke, wurde von Kaiser Wilhelm II. als die schönste Brücke gelobt. Diese schönte aller Brücken hat selbstverständlich auch als Motiv Einzug in unsere Kollektion „125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal“ gefunden und wird Ihnen heute vorgelegt.
Ursprünglich bildeten vier Türme über den Widerlagern zwei Tore, die architektonische Gestaltung dieser Massivbauten entwarf der Architekt und preußische Baubeamte Hermann Muthesius. Er entwarf auch die vier 3 × 6 Meter großen Wappenschilde „Kaiseradler“ (eine Abbildung dazu finden Sie im beigefügten Zertifikat), die aus Sandstein gefertigt an den vier Außenseiten der Türme angebracht waren.
Auf der Brücke selbst gab es dadurch Raum für eine Schänke und sogar für einen kleinen Bahnhof, an dem bis in die 1960er Jahre hinein Züge hielten.
Die beiden die Hauptträger des Brückenüberbaus bildenden Bögen sind genietete, zweigelenkige Fachwerkbögen aus Schweißeisen mit senkrechten Pfosten und sich kreuzenden Diagonalen zwischen den Gurten. Anders als bei den Sichelbögen der Grünentaler Hochbrücke hat der Bogen die kleinste Konstruktionshöhe von 3,2 m am Scheitel und die größte von 5,6 m nahe den Kämpfer-gelenken. Der Obergurt beschreibt einen Kreisbogen mit einem Radius von 176,84 m und der Untergurt einen Kreisbogen mit einem Radius von 160,17 m. Die Bogenenden sind halbrund ausgeformt und stoßen stumpf gegen Gelenkplatten aus Gussstahl.
Die Fahrbahn verlief in einem horizontalen Fachwerk, dessen untere Gurte knapp unterhalb der Bogenscheitel, die oberen Gurte jedoch deutlich oberhalb des Lichtraumprofils der Eisenbahn verlief. Dabei waren nicht die unteren, sondern die oberen Gurte so auf den Fachwerkbögen aufgeständert, dass Formveränderungen der Bögen und der Fahrbahn durch Temperaturschwankungen und Lastveränderungen weitgehend voneinander unabhängig geschehen konnten.
Die Fahrbahn hatte ein an ihrem östlichen Rand angeordnetes Eisenbahngleis, so dass auch ein zweites Gleis hätte verlegt werden können. Am westlichen Rand verlief ein durch ein Geländer abgetrennter Fußweg. Der anfänglich aus Kutschen und Fuhrwerken bestehende Wagenverkehr teilte sich die Fahrbahn mit der Eisenbahn. Bei Zugverkehr musste der Wagenverkehr auf der Straße vor der Brücke gesperrt werden.
Die feierliche Eröffnung der Levensauer Hochbrücke fand am 3. Dezember 1894 in Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. statt.
Noch ein kurzer Exkurs zur Namensgebung: Die Brücke hat ihren Namen von einer kleinen Ansammlung von etwa zehn Häusern, die nordwestlich der Brücke liegt. Diese wiederum hat ihren Namen von dem Fluss Levensau, der bis 1784 hier entlang floss und dann zum Eider-Kanal ausgebaut wurde. Bis zum Bau des Nord-Ostsee-Kanals überquerte hier die Straßenverbindung Kiel – Eckernförde den Eider-Kanal auf einer Holländerklappbrücke, der Levensauer.
Auflagenhöhe: | 1000 |
Ausgabeanlass: | 125 Jahre Nord-Ostsee-Kanal |
Ausgabejahr: | 2021 |
Ausgabeland: | Keine Angabe |
Revers: | Die Brustbilder der drei deutschen Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. im Lorbeerkranz. |
Randinschrift: | Keine |
Durchmesser (mm): | 40.0 |
Erhaltung: | (PP) Polierte Platte |
Feinheit: | (999) |
Material: | Silber |
Prägezeitraum von: | 2021 |
Prägezeitraum bis: | 2021 |
Raugewicht (g): | 40 |
Veredelung: | ohne Veredelung |