Kurfürstentum Bayern, Konventions-Madonnentaler, Kurfürst Maximilian - Silber

In Bayern hat die Marienverehrung eine lange Tradition. Die heilige Maria prägt Geschichte, Kunst und Kultur des Landes. Bereits für das 5. Jahrhundert wird eine starke Marienverehrung überliefert. Die älteste Marienkirche Bayerns stammt aus dem 8. Jahrhundert.

Doch ein regelrechter Marienkult entwickelte sich in Bayern unter seinen Kurfürsten, allen voran Maximilian I. (1573- 1651). Er kürte Maria im Jahre 1616 zur Schutzherrin von München und Beschützerin Bayerns, zur „PATRONA BAVARIAE“. So war es auch Maximilian I., der zum ersten Mal einen Madonnentaler prägen ließ, auf dem die Heilige Maria sitzend mit dem Jesuskind auf dem Arm dargestellt wurde. Seitdem ließen viele große Kurfürsten und Könige Bayerns in ihrer Regierungszeit ihre eigenen Madonnentaler aus schwerem Silber prägen.

Über die heute überaus begehrten Madonnentaler rankt eine wundersame Legende. So sollen sie einst als Allheilmittel gedient haben. Mit einem Löffel wurde auf der Madonnen-Bildseite Silberstaub abgerieben. Dieser wurde dann in einem mit Kräutern gebrauten Tee Kranken verabreicht, um deren Leiden zu lindern.

Die Madonnentaler von Maximilian III. Joseph und Carl Theodor sind weit über 200 Jahre alt und zeigen auf der prachtvollen Bildseite die Heilige Jungfrau Maria auf einer Wolke thronend mit dem Jesuskind auf dem Arm, darunter die Mondsichel. Unter Märchenkönig Ludwig II. erschienen Silbermünzen mit einer noch prachtvolleren Mariendarstellung. Es ist das Werk des bekannten deutschen Kunstmedailleurs Carl Friedrich Voigt, der sich auf der Münzvorderseite unter dem Portrait des Monarchen mit seinem Namen verewigte.

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