Königreich Württemberg, Dukat 1840-1848, König Wilhelm I. - Gold

Letzter Dukat des zweiten Königs von Württemberg

Diese eindrucksvolle Goldmünze, geprägt zwischen 1840 und 1848, ist der letzte Dukat von König Wilhelm von Württemberg – dem zweiten König Württembergs.

Wilhelm übernahm nach einer schwierigen Jugend voller Konflikte mit seinem Vater im „Jahr ohne Sommer“ 1816 die Herrschaft in Württemberg inmitten einer Zeit von Missernten und Hungersnot. Er leitete wichtige Reformen ein, die 1819 in der Zustimmung der württembergischen Landstände zur Verfassung gipfelten. Unter seiner 48-jährigen Regierungszeit entwickelte sich Württemberg von einem konfessionell zersplitterten Agrarstaat zu einem modernen Verfassungsstaat mit einer einheitlichen Identität.

Außenpolitisch verfolgte Wilhelm ehrgeizige Ziele, indem er versuchte, eine dritte deutsche Großmacht neben Preußen und Österreich zu etablieren – ein Vorhaben, das letztlich scheiterte, aber seine Politik stets prägte. 1848 erkannte er als einziger deutscher Monarch die Reichsverfassung an, doch nach dem Scheitern der Revolution kehrte er zu konservativen Positionen zurück. Wilhelm starb 1864 auf Schloss Rosenstein in Cannstatt und wurde in der Grabkapelle auf dem Württemberg beigesetzt.

Diese Münze aus feinstem Dukatengold ist ein wichtiger Zeitzeuge dieser bewegten Ära. Sie präsentiert auf ihrer Motivseite ein Portrait von König Wilhelm mit Blickrichtung nach links. Zu beiden Seiten seines Bildes steht in geteilter Optik die Legende „WILHELM KÖNIG V. WÜRTTEMBERG“.

Die Wertseite zeigt das Wappen König Wilhelm von Württemberg: Es ist innerhalb eines Kranzes auf einem ovalen Wappenschild aufgesetzt und zeigt in der linken Hälfte das Stammwappen der Herzöge von Württemberg – drei Hirschstangen übereinander. Die rechte Hälfte trägt das Wappen der Hohenstaufen – drei schreitende Löwen übereinander. Dem königlichen Wappen Württembergs ist ein Helm mit Krone aufgesetzt und es wird von den württembergischen Schildhaltern gestützt – einem bekrönten Löwen und einem Hirsch. Sie stehen auf einem Spruchband mit der Devise „furchtlos und trew“ (treu). Unterhalb des Wappens befindet sich das Prägejahr, die Legende „1 DUCATEN. 67 EINE M. Z. 23 ²/₃K.“ verläuft in einem Halbkreis über dem Wappen. Sie zeigt an, dass es sich um einen Dukaten nach der Münzkonvention von 1559 handelt, nach der 67 Dukaten aus der legierten Gewichtsmark von 233,812 Gramm geprägt werden sollten. Danach betrug das Sollgewicht eines Dukaten 3,4897 Gramm bei 23 2/3 Karat Feinheit (986,09/1000).

Diese Darstellung des württembergischen Königwappens war durch ein Dekret König Wilhelms I. von Württemberg seit dem 30.12.1817 gültig und wurde von den Königen von Württemberg bis zur Abdankung des letzten württembergischen Königs Wilhelm II. am 9. November 1918 geführt.
Das früher königlich-württembergische Wappen umfasste 17 Wappenfelder, und die Schildhalter trugen zusätzlich je eine Reichssturmfahne. Dieses aufwendigere Wappen wurde jedoch nicht mehr als offizielles königliches Wappen verwendet, sondern diente fortan als persönliches Familienwappen von Wilhelm.

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