Königreich Sachsen, Vereinstaler 1861-1871 (Thun 348), König Johann - Silber
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Letzter Taler Sachsens mit Löwenschild
Johan von Sachsen - König und Übersetzer: Nachdem Johann durch den Unfalltod seines älteren kinderlosen Bruders 1854 überraschend auf den Thron gekommen war, übernahm er den ihm verfassungsgemäß zustehenden Vorsitz im Gesamtministerium. Er überblickte dank seiner langjährigen Erfahrung alle Bereiche der Verwaltung und bildete sich stets ein eigenes Urteil. Faktisch war er somit sein eigener Ministerpräsident. Johann galt in seiner Sozial- und Bildungspolitik als liberal.
Ihm gegenüber gewannen allenfalls die Minister Friedrich Ferdinand von Beust und Johann Paul von Falkenstein ein eigenes Gewicht. Die Justizreform von 1855, die Erweiterung des Eisenbahnnetzes, die Einführung der Gewerbefreiheit sind hauptsächlich seiner Anregung und Förderung zu verdanken.
Unter ihm wandelte sich Sachsen zu einem der modernsten deutschen Teilstaaten. Überdies kam es zum Abschluss eines Handelsvertrags mit Frankreich (1862) und zur Anerkennung des neu entstandenen Königreichs Italien. Unter dem Einfluss seines Ministers Friedrich Ferdinand von Beust setzte er sich für die Großdeutsche Lösung der Reichseinigung (unter Einschluss Österreichs) ein. Das Königreich Sachsen kämpfte deshalb 1866 im Deutschen Krieg an der Seite Österreichs.
Während des Krieges zog sich die Königliche Familie für einige Wochen in die königliche Villa in Regensburg zurück. Als nach der Niederlage von Königgrätz der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck bei König Wilhelm I. den Erhalt Sachsens als eigenständigen Staat durchsetzte, trat Sachsen schließlich dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Kaiserreich unter der Hegemonie des Königreichs Preußen bei. Bei der Kaiserproklamation in Versailles am 18. Januar 1871 ließ er sich dann aber von seinem Sohn, Prinz Georg, vertreten.
Johan war außerordentlich gebildet und ein großer Freund Italiens und der Dichtkunst Dantes. Bei einer seiner ersten Italienreisen (1821/22) kaufte er sich ein Exemplar der “Divina Commedia” und vertiefte sich sofort in die Lektüre. Schließlich stammte seine Mutter Caroline aus Italien, eine geborene Prinzessin von Parma, da liegt es nahe, dass er des italienischen mächtig war. Die Nachwelt kennt ihn auch als Übersetzer von Dantes „Die Göttliche Komödie“, die er unter dem Pseudonym „Philalethes“, der Freund der Wahrheit, veröffentlichte. Er arbeitet von 1828 bis 1849 an einer metrischen Übersetzung und einem begleitenden Kommentar mit Unterstützung verschiedener Fachleute, mit denen er sich regelmäßig im sogenannten „Dante-Kränzchen“, der späteren „Accademia Dantesca“ traf, um seine Übersetzung vorzutragen und zu diskutieren.
Letzter Taler Sachsens: Bis zur Einführung der Mark im Deutschen Kaiserreich im Jahre 1871 sind in den meisten deutschen Ländern Taler geprägt worden. Der Taler war über die Jahrhunderte trotz aller Wirren wertstabil und im Volk hatte die große Silbermünze einen sehr guten Ruf. Um 1850 betrugen die Wochenkosten für den Lebensunterhalt eines 5 Personenhaushaltes: 3 1/2 Taler. Taler waren auf Grund ihrer Größe imposante Münzen, deren Vorder- und auch Rückseite viel Raum für sehr eindrucksvolle und kunstvolle Motive bot. Dennoch waren die Prägungen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts nach heutigen Maßstäben technisch unvollkommen. Erst mit der Erfindung der Kniehebelpresse im Jahre 1817 konnte man Münzen mit der in unseren Tagen üblichen Perfektion herstellen.
Sichern Sie sich deshalb gleich eine dieser wertvollen Silbermünzen mit doppelter Wertsicherung: Silberwert und Sammlerwert zugleich – beide Komponenten steigen seit Jahren! Auf der Vorderseite des Silbertalers ist Johann — der letzte König vor der Kaiserreich-Gründung — portraitiert. Die Rückseite zeigt das Wappen vom Königreich Sachsen, das Nominal sowie das Ausgabejahr.
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Gewicht: | Sachsen |
Ausgabeland: | Königreich Sachsen |
Avers: | Johann, König von Sachsen |
Revers: | Wappen des Königreichs Sachsen |
Durchmesser (mm): | 32.0 |
Erhaltung: | (ss/vz) Sehr schön / vorzüglich |
Feinheit: | (900) |
Material: | Silber |
Nominal: | 1 |
Prägezeitraum von: | 1861 |
Prägezeitraum bis: | 1871 |
Raugewicht (g): | 18,5 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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