Königreich Preußen, 10 Mark 1872 A, Kaiser Wilhelm I. (Jaeger 242) – Deutsches Kaiserreich Gold
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Die Münzhandelsgesellschaft Emporium Hamburg kann ihren Kunden einen wahren historischen Schatz präsentieren. Am 18. Januar 1871, vor fast 150 Jahren, wurde mit der Krönung des preußischen Königs Wilhelm I. im Spiegelsaal von Versailles das Kaiserreich gegründet. Der langersehnte Traum der Vereinigung aller Deutschen unter einer Kaiserkrone ging in Erfüllung. Dem vorausgegangen waren eine von Emotionen getriebene Führung Frankreichs ebenso wie ein mit nüchternem Kalkül geschürter Gedanke einer großen Führungspersönlichkeit, gemeint ist der zum damaligen Zeitpunkt preußische Ministerpräsident und Bundeskanzler des Norddeutschen Bundes Otto von Bismarck.
Isabella II., Königin von Spanien, wurde durch die spanische Revolution 1868 unter den Generälen Francisco Serrano Dominguez und Juan Prim gestürzt und daraufhin gezwungen fluchtartig das Land zu verlassen. Im Anschluss wurde in ganz Europa erfolglos nach einem Thronfolger gesucht, wodurch Serrano zunächst die provisorische Regierung übernahm. Auf das Drängen Otto von Bismarcks nahm Leopold, Prinz aus dem Haus Hohenzollern, das Angebot des spanischen Throns an. Als der französische Gesandte in Madrid von dieser Entwicklung erfuhr und die Nachricht nach Paris weiterleitete, löste diese Nachricht in Paris eine Welle der Empörung aus. In einer Depesche forderte die französische Regierung den preußischen König Wilhelm I. auf, diesen Schritt sofort zurückzunehmen, sich zu entschuldigen und auf eine solche Thronfolge in Zukunft zu verzichten. Wilhelm I. lehnte dies jedoch ab und legte die weitere Erledigung dieses Schriftwechsels zwischen dem Königreich und der französischen Regierung in die Hände Bismarcks. Infolge gab Bismarck der Emser Zeitung ein Interview und ließ an der französischen Regierung kein gutes Haar. Diese, später in der Geschichte genannte Emser-Depesche, löste einen Sturm der Empörung und Wut in Paris aus. Schlussendlich erklärte man dem Königreich Preußen den Krieg. Genau darauf hatte Otto von Bismarck gewartet und bereits die nötigen Vorbereitungen getroffen: Inoffizielle Mobilmachungsbefehle waren längst unterwegs und bereits umgesetzt. Anfang September kam es zu der bekannten Schlacht bei Sedan. Schlechte Vorbereitung und mangelnde Kommunikation mündeten jedoch in einem Desaster. Nicht nur Sedan musste sich der in die Stadt drängenden Armee unter dem Kommando des Generalstabschef Helmuth von Moltke ergeben, sondern auch der französische Kaiser Napoleon III. geriet in deutsche Gefangenschaft.
Im Gedenken an die Schlacht von Sedan gibt es noch heute in Frankreich am 2. September den Sedan-Tag. Im Anschluss wurde eine Reparationssumme in Höhe von fünf Milliarden Goldfranken vereinbart. Dieses Gold hatte Frankreich an Preußen abzuliefern. Bismarck, mit Blick auf den großen Erfolg Frankreich geschlagen zu haben, hat unter seinem König Wilhelm I. das Kaiserreich neu gegründet. Tief bewegt musste er jedoch auch mit Erstaunen die gewaltigen Kosten feststellen, die dieser Krieg verschlungen hatte. Vor dem Hintergrund der immensen Kosten beschloss Bismarck für zukünftige Zeiten eine Kriegsreserve in Gold anzulegen. Das französische Gold wurde geschmolzen und umgemünzt. Hieraus wurden die ersten 10- und 20-Mark-Stücke des Kaiserreichs mit dem Porträt des ersten Kaisers, dem Reichsgründer Kaiser Wilhelm I. und König von Preußen, geprägt. Die Rückseite zieren der Reichsadler mit Kaiserkrone und Schleifenbändern. Rundherum steht in Kreisform „DEUTSCHES KAISERREICH 1872“, und unter dem Schwanz und den Adlerklauen die Nominale „10 RM“ (10 Reichsmark). Die ersten 10-Mark-Stücke wurden in der neu errichteten Münzprägeanstalt Berlin im Laufe des Jahre 1871 geprägt, jedoch bereits mit der Jahreszahl 1872. Die von Bismarck beschlossene Goldreserve wurde im Julius-Turm der Zitadelle von Spandau (Berlin) in schweren Kisten zu je 10.000 10-Mark Stücken eingelagert. Nach der Niederlage im ersten Weltkrieg 1918 gingen die restlichen Kisten dieses Reichsbank-Schatzes aus dem Julius-Turm als Teil der Reparationszahlung zurück nach Frankreich. 1940, nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Paris, wurden die Kisten wieder zurück nach Berlin gebracht. 1945 fielen die letzten Kisten der Roten Armee in die Hände und nahmen ihren Weg nach Moskau. Mit dem beginnenden Verfall zum Ende der 80er-Jahre der Sowjetunion verkaufte die Bank of Russia auf Anordnung der sowjetischen Regierung 90 Prozent des in ihren Tresoren gehorteten Goldes wie auch die 10-Mark-Stücke aus dem Julius-Turm. Mit Blick auf den 150. Jahrestag der Gründung des deutschen Kaiserreiches 1871 hat Emporium im Laufe der letzten zehn Jahre die ersten 10-Mark-Stücke des Kaiserreichs mit dem Porträt Wilhelm I., des ersten deutschen Kaisers und König von Preußen, zusammengetragen. Das ganz besondere dieser Münzen ist eben, dass sie alle noch aus dem Reichsbank-Schatz stammen und nicht aus der Zirkulation. Alle diese Münzen haben noch ihre ursprüngliche Erhaltung, einen feinsten Stempelglanz, so wie sie vor 150 Jahren vom Stempel der Münzprägemaschinen gesprungen sind. Es handelt sich also hierbei um echte Münzen aus dem Reichsbank-Schatz, die aus dem Julius-Turm der Zitadelle Spandau ihren langen Weg durch verschiedene Hände und Mächte gegangen sind, bis sie schließlich in den letzten Jahren hier bei uns in unseren Tresoren zusammengetragen wurden, um den Kunden heute eine dieser Goldmünzen anbieten zu können – jede Münze ist eine echte historische Rarität!
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Gewicht: | Preussen |
Ausgabejahr: | 1872 |
Ausgabeland: | Königreich Preußen |
Avers: | Portrait Wilhelm I. |
Durchmesser (mm): | 19.5 |
Erhaltung: | (st) Stempelglanz |
Feinheit: | (900) |
Material: | Gold |
Nominal: | 10 |
Prägestätte: | (A) Berlin |
Raugewicht (g): | 3,9 |
Veredelung: | ohne Veredelung |