Königreich Bayern, 10+20 Mark-Goldsatz (J.196+197), König Ludwig II. - Deutsches Kaiserreich Gold

Das Königreich Bayern entstand nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nationen unter Angliederung weiter Teile Frankens und Schwabens. Es ist erst sehr spät zum Deutschen Bund dazu gekommen. Nur durch eine große Geldzahlung war der bayrische König bereit sich dem Kaiserreich unterzuordnen. König Ludwig II. – auch bekannt als der Märchenkönig - übernahm im Jahr 1864 die Amtsgeschäfte von seinem verstorbenen Großvater. Er galt als Förderer der Künste und Musik, war ein Mäzen von Richard Wagner und liebte die Architektur. Er sagte einst: „Ich will aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, daß keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat.“ So wurde er bekannt für seine Schlösser, die er bauen ließ und die ihn als Heim dienten. Er ließ das Schloss Neuschwanstein als seine mittelalterliche Residenz bauen. Er lebte selbst aber nur wenige Monate in dem Schloss, noch bevor es fertiggestellt wurde. Das Märchenschloss ist deutschlandweit eines der beliebtesten Schlösser, das jährlich mehr als 1,3 Millionen Besucher aus aller Welt anlockt. Bei einer Abstimmung im Jahr 2007 über die neuen Weltwunder der Erde landete das Schloss Neuschwanstein auf Platz acht. Zu seinen weiteren Schlössern gehören das Schloss Herrenchiemsee, welches ebenfalls nicht vor seinem Tod fertiggestellt wurde. Es glänzt durch seinen französischen Baustil, der pompösen Gartenanlage und dem 75 Meter langen Spiegelsaal. Das Schloss Linderhof aus den Ammergauer Alpen soll sein Lieblingsschloss gewesen sein. Das im Verhältnis zu seinen anderen Schlössern eher kleine Bauwerk sticht durch seine zahlreichen Goldverzierungen hervor, sowie durch den Brunnen mit großen Wasserfontänen im Garten und der künstlich angelegten Tropfsteinhöhle. Im Linderhof verbrachte Ludwig II. viel Zeit alleine und studierte Kunstwerke und Musikstücke. Selten erregte ein bayerischer König so viel Aufsehen wie Ludwig II. Besonders als er nach monatelangen Hochzeitsvorbereitungen im Oktober 1867 seine Verlobung mit Sophie in Bayern löste, zog er den Zorn ihrer älteren Schwester, Kaiserin Elisabeth von Österreich, auf sich. Schließlich sah sein Onkel Luitpold die Chance, Ludwig II. loszuwerden, indem er ihn durch verschiedene Ärzte für unheilbar seelengestört erklären ließ. Ludwig seinerseits sah dies als Verleumdung an und konnte sich letzten Endes jedoch nicht gegen seine Verhaftung wehren. Im Juni 1886, nur wenige Tage nach seiner Festnahme, ertrank der ehemalige König auf mysteriöse Weise im Starnberger See. Bis heute lässt sich nicht eindeutig klären, ob es sich dabei um einen Selbstmord oder um Tod durch Fremdeinwirken handelte.

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