Italien, Venedig, Scudo della croce o. J., Doge Pasquale Cicogna

1585 ist Pasquale Cicogna auf dem Höhepunkt seiner Macht. Ein Bote hat ihm seine Wahl zum Dogen von Venedig mitgeteilt. Cicogna hat wohl selber nicht damit gerechnet, er hält sich zum Zeitpunkt der Abstimmung in der Kirche Chiesa die Crociferi auf. Seine Wahl ist allerdings auch nur ein Kompromiss, da aufgrund von Spannungen zwischen den einzelnen Adelsfamilien sich kein Kandidat durchsetzen kann. Gut für Cicogna, welcher nicht aus einer alteingesessenen Adelsfamilie stammt. Der Aufstieg seiner Familie in den „Großen Rat“ Venedigs erfolgt vergleichsweise spät, erst 1381 bekommt sie dort einen Sitz. Im 15. Jahrhundert bringt die Linie die ersten Dogen hervor.

Pasquale Cicogna bekleidet im Laufe seiner Karriere viele verschiedene Ämter, die meiste Zeit ist er außerhalb von Venedig unterwegs. Dabei greift er nicht auf die für Patriziermitglieder typischen Positionen zurück. So wird er Schatzmeister von Friaul und Kastellan von Korfu. Nach seiner Hochzeit bleibt Cicogna erst einmal in Venedig, dann zieht es ihn nach Kreta. Erst acht Jahre später kehrt er nach Venedig zurück und wird Mitglied im Kleinen Rat. Elf Jahre danach wird er zum Dogen gewählt.

Negativ fällt Pasquale erstmals auf, als er während der Prozession anlässlich seiner Krönung nur Silbermünzen unter das Volk streuen lässt. Normalerweise war es üblich dafür die wertvolleren Gold-Dukaten zu benutzen. Doch trotz des etwas holprigen Starts beeinflussen seine Handlungen als Dogen doch den Charakter der Epoche maßgeblich. Große Bauwerke, wie der Dogenpalast oder die Rialtobrücke, werden unter ihm fertiggestellt.

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