Großbritannien, Halfpenny-Token 1794, Kent-Dover

Tokens dienten als Ersatz für die Kleinmünzen und wurden bereits im 16. Jahrhundert von Kaufleuten geprägt. Die legale Kupfer-Währung stoppte 1754, da es nicht genügend Münzen gab. Bis 1770 wurden keine legalen Kupfermünzen geprägt, dann stoppte die Produktion erneut 1775. Es kam immer häufiger zu Fälschungen, sodass schließlich einige Geschäftsleute damit begannen, ihre eigene Währung, die Tokens, einzuführen. Durch den Produktionsstopp der Kupfermünzen waren zwischenzeitlich etwa 60 Prozent der Umlaufmünzen gefälscht. Zu dieser Zeit wurden Tokens, obwohl sie illegal waren, sehr beliebt und lokal als Zahlungsmittel akzeptiert. Da diese meist ein gutes Gewicht und Material besaßen, waren die Tokens den regulären Münzen sehr ähnlich.

1774 dann befasste sich Matthew Boulton mit der Idee Münzen mithilfe der dampfbetriebenen Presse herzustellen. 1786 führte er einen Großauftrag der East India Company aus, im darauffolgenden Jahr entwarf er für die Parys Mines Company die ersten Tokens, auch bekannt als Anglesea Pennys. Zwischen 1787 und 1797 wurde diese Serie geprägt. Die Tokens waren von so guter Qualität, dass Boulton und Watt ab 1797 die königlichen „cartwheel“ Pennies herstellen durften.

William Pitt der Jüngere war zweimal Premierminister von Großbritannien. Im Laufe seiner Karriere hatte er viele verschiedene Würdenämter inne unter anderem das des Lord Warden of the Cinque Ports von 1792-1806. Zudem war er maßgeblich am Verbot des Sklavenhandels von 1808 beteiligt, da er diesen in seiner berühmten Rede von 1792 scharf verurteilte. Nach seinem Tod im Jahr 1806 wurde er in Westminster Abbey begraben. Die Nation übernahm die Bezahlung von Pitts Schulden, da dieser auch in den höchsten Ämtern kein Vermögen angehäuft hatte. Nach ihm sind die Pitt-Inseln in der Antarktis benannt.

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