Griechenland, Boeotien/Stadt Thebes, Stater 368-364 v. Chr.

Boeotien ist die in der Antike nach den dortigen Rinderweiden benannte Landschaft im südöstlichen Mittel-Griechenland, in der der griechische Volksstamm der Boeoter (Βοιωτοί) siedelte. Im späten 6. Jahrhundert v. Chr. erfolgte die Gründung eines ersten Bundes boeotischer Städte, in dem Theben als größte Stadt tonangebend war. Es kam jedoch zu internen Streitigkeiten, vor allem wegen des Strebens von Theben nach unbeschränkter Hegemonie. Aus diesem Grund trat das nahe der Grenze zu Attika gelegene Plataiai dem Bund gar nicht erst bei, sondern verbündete sich mit Athen. Die Boeoter unterstützen Sparta im Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.), zerstritten sich dann aber mit diesen. In der Folge zogen sie gemeinsam mit Athen, Korinth und Argos im Korinthischen Krieg (395–387 v. Chr.) ergebnislos gegen Sparta zu Felde. Diese militärische Auseinandersetzung wurde durch den Königsfrieden 387/386 v. Chr. beendet, der die Auflösung des boeotischen Bundes bedeutete.

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