Friesach, Erzbischöflich salburgische Münzstätte, Pfennig 1150-1200, Anonym
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Das Münzrecht der Münzstätte Friesach leitet sich nicht wie bei der Münzstätte Salzburg von dem Privileg Ottos III. von 996 her, sondern von dessen Vater, Otto II. Dieser verleiht das Münzrecht in Memleben der Witwe Imma bereits 975 für Lieding nordöstlich von Gurk, wo sie einen Klosterbau begonnen hatte. Auf dem Erbweg geht das Münzrecht später an das Gurker Nonnenkloster über. Als dieses 1070 aufgelöst wird, bekommt Erzbischof Gebhard das Münzrecht, zusammen mit den anderen Hoheitsrechten und den reichen Stiftungsgütern. Nach der Errichtung des Bistums Gurk erteilt König Heinrich IV. dem Erzbischof die Erlaubnis, sich das Liedinger Münzrecht vorzubehalten und dieses auch an einem anderen Ort auszuüben. Im 12. Jahrhundert ist es soweit: der Salzburger Erzbischof Konrad I. lässt in Friesach 1125 eine Münzprägestätte errichten. Es ist die Geburtsstunde des Friesacher Pfennigs!
Gleichzeitig zu Friesach beginnt auch die zweite Münzstätte in Laufen an der Salzach mit der Ausmünzung. Friesach hat jedoch einen großen Vorteil: Die Stadt beherbergt das Verwaltungszentrum der weiträumigen Salzburgischen Besitzungen in Kärnten. Zudem liegt es nahe Zeltschach, wo ergiebige Silbergruben zur Verfügung stehen. Im Vergleich zur Münzstätte Salzburg ist Friesach produktiver und hat einen größeren Aktionsradius. Ihre Blütezeit fällt in die Regierungszeit von Eberhard II. von Regensburg von 1200-1246. In dieser Zeit entwickelt sich Friesach zur zweitgrößten Stadt des Erzbistums Salzburg und zur wichtigsten Stadt in Kärnten.
Der Erfolg der Münzstätte weckt Begehrlichkeiten. 1168 eskaliert die Lage. Im Zuge politischer Veränderungen werden Urkunden gefälscht, das Münzrecht geht an die Gurker Bischöfe über. Erst über 20 Jahre später, ändert Kaiser Heinrich VI. dies 1195 auf Bitten des Erzbischofs Adalbert. Daraufhin dürfen ausschließlich die Münzstätten des Salzburger Erzbischofs Münzen auf Salzburger Art prägen, wodurch die Friesacher Prägung gegen unberechtigte Nachahmungen theoretisch geschützt ist.
Vorbild für das so beliebte Friesacher Gepräge ist zuerst die alte und später die reformierte Kölner Mark. Dies ist kein Zufall, da aus Köln früh Eingewanderte für die Gestaltung Münzgewicht und Münzfuß ihrer Kölner Mark mitbringen. Aus dieser Gruppe geht auch 1144 der erste bekannte Münzmeister hervor. Deshalb stellen die ersten Friesacher Pfennige eine grobe Nachbildung der Kölner erzbischöflichen Gepräge dar.
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Ausgabeland: | Keine Angabe |
Avers: | Büste des Erzbischofs von vorne, FRIACENSIS |
Revers: | Kirchengiebel mit zwei Türmen, darüber ein Kreuz |
Durchmesser (mm): | 18.0 |
Erhaltung: | (ss) Sehr schön |
Material: | Silber |
Nominal: | Pfennig |
Prägezeitraum von: | 1150 |
Prägezeitraum bis: | 1200 |
Raugewicht (g): | 1,1 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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