Frankreich, 2 Louis d'or 1785-1792, König Ludwig XVI., vorzüglich/stempelglanz - Gold

Letzter Doppel-Louis d’Or des letzten Königs des „Ancien Régime“

Eine der größten und schwersten französischen Goldmünzen ihrer Zeit, ist der letzte Doppel-Louis d’Or von König Ludwig XVI. von Frankreich – und zugleich eines der berühmtesten Goldstücke der „Grande Nation“. Die über 200 Jahre alte Goldmünze gilt als sehr selten und ist kaum zu beschaffen, da viele Originale im Laufe der Zeit verloren gingen, in den Schatullen und Tresoren von Sammlern verschwanden oder sich in Museumsbesitz befinden.

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Die Goldmünze mit einem Prägezeitraum von 1785 bis 1792 zeigt auf ihrer Motivseite das Kopfbild von Ludwig XVI. mit Blickrichtung nach links. Zu den Seiten des Motivs findet sich die lateinische Legende „LUD·XVI·D·G·FR·ET NAV·REX“ (zu Deutsch: Ludwig XV., von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra). Stempelschneider war Pierre-Benjamin Duvivier, wie an der Aufschrift am Halsabschnitt zu erkennen ist. Unterhalb des Halsabschnittes findet sich das Zeichen des Münzmeisters: Der Reiher steht für Jean Dupeyron de la Coste II, Monnaie de Paris (1784-1791), die Garbe für L. Nourrissant de Forest, Limoges (1766-1791) und der Stern für Louis-Théophile-François Lepage, Lille (1785-1793).

Die Rückseite zieren zwei aneinandergefügte Wappenschilde von Frankreich und Navarra unter einer Krone, eingerahmt von der abgekürzten lateinischen Legende „CHRS·REGN·VINC·IMPER“ (übersetzt: Christus regiert, siegt und befiehlt) und der Jahresangabe. Unterhalb der Schilde ist der Prägebuchstabe der Münzstätte zu sehen.

Der Name „Louis d'Or“ bedeutet „Ludwig aus Gold“ und bezieht sich auf das Porträt des Königs. Sein Einfluss war so groß, dass er weit verbreitet nachgeahmt wurde, wie beispielsweise in Bayern mit dem „Max d'Or“ und dem „Karl d'Or“, in Sachsen mit dem „August d'Or“ und „Anton d'Or“, sowie in Preußen mit dem „Friedrich d'Or“.

Ludwig XVI. bestieg am 10. Mai 1774 den französischen Thron. Sein Porträt auf den kostbaren Münzen aus massivem Gold zeugt von seiner Macht und dem Wohlstand des „Ancien Régime“. Doch die Ungerechtigkeit zwischen königlicher Pracht und dem Leiden der Armen führte zum Aufstand. Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 markierte den Höhepunkt der Revolution. Zwei Jahre später spielte die Münze, Symbol seiner Herrschaft, eine verräterische Rolle bei seinem Untergang. Denn als Ludwig XVI. während der Revolution 1791 fliehen musste, erkannte man ihn an seinem Bildnis auf den Münzen und brachte ihn zurück nach Paris.

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