Erzbistum Köln, 2/3 Taler 1694, Erzbischof Joseph Clemens von Bayern - Silber
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Joseph Clemens von Bayern wäre viel lieber Soldat geworden, doch sein Bruder hatte andere Pläne mit ihm. Als Jugendlicher muss er in den geistlichen Stand eintreten und ist auch noch minderjährig als Papst Innozenz XI. ihn im Amt des Bischofs von Regensburg und Freising bestätigt. Zunächst verzichtet er allerdings auf die Priesterweihe, da sein Bruder Max Emanuel von Bayern zu diesem Zeitpunkt noch kinderlos ist. Sollte sein Bruder keine Nachkommen haben, könnte Joseph Clemens ohne Probleme dessen Nachfolge antreten.
Problematisch soll auch der Versuch werden, Joseph Clemens als Nachfolger des Kölner Erzbischofs und Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern aufzubauen. Der Einfluss von Max Emanuel auf den Erzbischof ist sehr viel schwächer als der von Franz Egon und Wilhelm Egon von Fürstenberg. Beide Brüder sind Anhänger Ludwigs XIV. und vertreten dessen Politik im Reich. Als das Kölner Domkapitel Fürstenberg im Jahr 1688 zum Koadjutor wählt, versagt der Papst seine Zustimmung und erzwingt so eine Neuwahl.
Wilhelm Egon von Fürstenberg erhält zwar mehr Stimmen bei der Wahl zum Erzbischof, jedoch fehlt ihm die benötigte Zweidrittelmehrheit. Diese Tatsache hält ihn aber nicht davon ab, sich als gewählter Erzbischof und Kurfürst zu initialisieren. So lässt er die Residenzstadt Bonn und alle anderen wichtigen Plätze militärisch besetzen. Der Alleingang wird ihm zum Verhängnis. Als Kaiser und Kurfürstenkollegium sich an den Papst wenden, erklärt dieser Joseph Clemens zum Wahlsieger. Dass dieser als 17-jähriger eigentlich noch nicht das notwenige kanonische Alter erreicht hat und ihm ebenfalls die Zweidrittelmehrheit fehlt, wird gekonnt ignoriert. Der Kaiser gibt seine Zustimmung, auch er will wie der Papst den französischen Einfluss im Reich begrenzen. Der französische König akzeptiert die Entscheidung nicht und schickt dem Fürstenberger eine Armee zur Hilfe. Dies ist der Auslöser für den Pfälzischen Erbfolgekrieg.
Obwohl er dem Kaiser seine Macht verdankt, fühlt sich Joseph Clemens von diesem in späteren Jahren nicht genügend unterstützt. Die Folge ist seine Annährung an Frankreich und ein Bündnis mit dem französischen König kurz vor Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges. Die Reaktion des Kaisers lässt nicht lange auf sich warten, 1702 wird Bonn von kaiserlichen Truppen besetzt. Joseph Clemens flieht nach Frankreich und wird im Exil zum Priester- und Bischof geweiht. 1706 verhängt der Kaiser über ihn die Reichsacht. Erst 1714 erhält Joseph Clemens seine Ämter und Würden zurück. Nach seiner Rückkehr aus Frankreich lässt er den kurkölnischen Hof ausbauen.
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Ausgabejahr: | 1694 |
Ausgabeland: | Keine Angabe |
Avers: | Brb. r. |
Revers: | Bekröntes Wappen, dahinter Schwert und Krummstab gekreuzt, darunter Wertangabe |
Durchmesser (mm): | 35.0 |
Erhaltung: | (ss+) Sehr schön Plus |
Material: | Silber |
Nominal: | Gulden |
Prägezeitraum von: | 1694 |
Prägezeitraum bis: | 1964 |
Raugewicht (g): | 16,9 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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