DDR, 5 Mark 1990, Zeughaus Berlin - Stempelglanz

Barock und Waffen unter den Linden!

Das Zeughaus Berlin war einst preußisches Waffenarsenal und ist heute das älteste Bauwerk unter den Linden. Vier Architekten, unter ihnen Andreas Schlüter, planten und leiteten den Bau. Vom Spatenstich 1695 bis zur Fertigstellung der wichtigsten Bausegmente vergingen elf Jahre und ein norddeutscher Bildhauer musste seinen Hut nehmen. Die Ausgestaltung der Innenräume verschlang weiter Zeit und Geld, bis das meisterhaften Zusammenspiel von Architektur und Skulpturenergänzte.  Der quadratische Grundriss erstreckte sich über vier Flügel und erhob sich über zwei Geschossen. Ein Hauch von Louvre für das größte Waffendepot Preußens. Das mag überraschen, doch entsprach es dem Zeitgeist. Nach Schlüter entstanden Schmuckskulpturen aus Helmen und die Galerie überlebensgroßer Köpfe sterbender Krieger, die als Trophäen an Schilden aufgehängt waren. Unter dem Giebel prangte das Bronzerelief des Kurfürsten Friedrich Wilhelm.

Dieses Bauwerk mit seinem Schmuck war eine Darstellung von Macht, Sieg und militärischem Ruhm.

Kaiser Wilhelm I. widmete das Zeughaus 1880 um, zu einem Museum für Waffen mit einer Ruhmeshalle für die preußische Armee. Er beauftrage den Baumeister Georg Friedrich Hitzig mit dem Umbau.

Die Bombenangriff 1945 beschädigten auch dieses Gebäude schwer. Drei Jahre nach Kriegsende begannen die Wiederaufbauarbeiten und die Umgestaltung bis das Zeughaus 1953 zum Deutschen Museum in der DDR wurde. Mit der Wiedervereinigung wurde das Zeughaus das Deutsche Historische Museum.

DDR 5 Mark Zeughaus Berlin wurde am 15. Februar 1990 anlässlich des 275. Todestag von Andreas Schlüter geprägt. Insgesamt 372.920 Exemplaren, davon 130.500 Exemplare in der Topqualität Stempelglanz. 95.800 Münzen wurden eingeschmolzen.

Auch dieser Münzentwurf stammt von dem gut bekannten Designerpaar Heinz Hoyer und Sneschana Hoyer-Russewa aus Berlin. Die Vorderseite zeigt das Bauwerk von schräg oben. Darunter steht BERLIN, darüber ZEUGHAUS. Die Umschrift ist MUSEUM FÜR DEUTSCHE GESCHICHTE. Die Rückseite zeigt Hammer und Zirkel im Ährenkranz, darum "DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK", den Jahrgang und das Nominal.

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