DDR, 5 Mark 1985, Dresdner Zwinger - Stempelglanz
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- Artikelnummer: 000206001985-20-
August der Starke und seine Orangen!
Der Dresdner Zwinger ist Teil eines höfischen Gesamtkunstwerks. August der Starke ließ ihn ab 1709 anstelle einer schlichten Orangerie bauen. Der Zwinger – ein wunderschönes Bauwerk des Barocks. Feudale Architektur mit Gemälden und Plastiken. Im Garten die üppig verzierten Pavillons, Balustraden und Galerien. Hier eine Vase und dort eine Figur. Nicht zu vergessen die Orangerie. Matthäus Daniel Pöppelmann und Balthasar Permoser waren Architekten der ersten Stunde.
Allerdings zog sich der Bau in die Länge. August verstarb und die Verhältnisse in Europa änderten sich. Der Klassizismus setzte sich durch. Die opulenten Wasserspiele wurden gestrichen und im Garten ein Holzhaus für das Schauspiel errichtet. Der Zwinger erlitt einen Bedeutungsverlust. Doch das hölzerne Schauspielhaus „Oper Argenide“ brannte nach nur zwei Jahren ab.
Im Siebenjährige Krieg stimmte die Bevölkerung für den Ausbau der Wälle zu Ungunsten der Gartengestaltung. Die Räumlichkeiten des Zwingers wurden als Magazin genutzt. Auch die Gemäldegalerie wurde geschlossen.
Nach kleineren Umbauarbeiten wurde 1840 die „Zwingersammlung“ für die Bürger einige Tage eintrittsfrei geöffnet. Der Zwinger bekam den Anbau eines Opernhauses, doch wurde es während des Dresdners Maiaufstand 1849 abgefackelt. Der Zwinger erlitt abermals Schaden. Verzweifelte Restaurierungsversuche verschlimmerten den Zustand des Gebäudes.
Der Zwinger blieb unerschütterlich: Der Mathematisch-Physikalische Salon wurde 1929 wiedereröffnet und Teile des zugeschütteten Wallgrabens wieder freigelegt. Die Arbeiten an der Außenfassade endeten 1936. Mit Freude wurde der Öffentlichkeit die Porzellansammlung gezeigt.
Der 2. Weltkrieg machte alle Bemühungen zunichte. Im Februar 1945 beschädigten schwerste Bombenangriffe nicht nur dieses Gebäude.
Jedoch war der Dresdner Zwinger immer noch ein imposantes Ensemble. Schon im Sommer fanden die ersten Beratungen zum Wiederaufbau des Zwingers statt. Die russische Militärregierung bewilligte umgehend die Mittel zur Rettung wertvoller Elemente der Sammlung und des Zwingers. Mit einem Gesamtaufwand von 11,8 Millionen Mark, wurde bis 1965 an der Rekonstruktion des Zwingers gearbeitet. Die Arbeiten dauern bis heute an.
August würde noch sagen: "Wissen Sie denn nicht, dass es sich mit den Orangen wie mit dem Porzellan verhält, wen einmal diese Leidenschaft gepackt hat, der kann von beidem niemals mehr genug bekommen."
So wurden 2017 in blau-weißen Kübeln, ganz nach historischem Vorbild, 76 Orangenbäumchen im Garten aufgestellt.
Von den 5 Mark "Dresdner Zwinger" wurde 1985 in der DDR insgesamt 194.520 Exemplare geprägt. Davon wurden 25.000 wieder eingeschmolzen. In der Top-Prägequalität Stempelglanz wurden 169.100 ausgegeben.
Heinz Rodewald gestaltet die Münze mit Liebe zum Detail und der sachlichen Klarheit des späten 20. Jahrhunderts.
Auf dem Revers sehen wir den Waldpavillon, auf dem Avers Hammer und Zirkel im Ährenkranz, darum "DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK", das Nominal und das Prägejahr.
Erfreuen Sie sich an dieser Münze des überaus interessanten Gedenkens!
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Gewicht: | 5 Mark Gedenkmünzen |
Auflagenhöhe: | 169100 |
Ausgabeanlass: | Dresdner Zwinger |
Ausgabejahr: | 1985 |
Ausgabeland: | DDR |
Avers: | Hammer und Zirkel im Ährenkranz, darum „DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK“, Jahrgang, Nominal |
Revers: | Wallpavillon in Dresden |
Durchmesser (mm): | 29.0 |
Erhaltung: | (st) Stempelglanz |
Material: | Kupfer-Nickel |
Nominal: | 5 |
Raugewicht (g): | 9,6 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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