Byzanz, Semissis 578-582, Kaiser Tiberius II. Constantinus - Gold

578 besteigt Tiberius II. den Thron des oströmischen Reiches. Das politische Parkett ist dem neuen Kaiser nicht unbekannt, bereits unter Justinus II. hat er vier Jahre als Caesar gedient. Tiberius kurze Regierungszeit ist geprägt von militärischen Auseinandersetzungen. 579 schlägt er den Aufstand von heidnischen Anhängern des Sonnenkultes in Syrien nieder. Auch mit den Persern führt der Kaiser Krieg, der sassanidische Großkönig hat im Vorwege Friedensverhandlungen abgelehnt.

Innenpolitisch versucht sich der Kaiser durch Freigiebigkeit und großzügige Steuergeschenke das Wohlwollen der Bevölkerung zu sichern. Auf den Goldmünzen von Tiberius II. wurde ein neuer Rückenseitentypus, nämlich ein Krückenkreuz auf Stufen oder ohne Stufen (letzteres: wie hier auf dieser Münze zu sehen) eingeführt. Tiberius lässt auf der Agora in Konstantinopel ein solches Stufenkreuz als Skulptur errichten. Es "erinnert" an Christi Kreuz auf Golgatha, das von Kaiserin Helena im Jahr 325 in Jerusalem aufgefunden worden sein soll. Todkrank versucht Tiberius II. 582 seine Nachfolge zu sichern und erhebt die beiden erfolgreichsten Generäle Mauricius und Germanus zu Caesaren. Einen Tag vor seinem Tod wird Mauricius schließlich zum Augustus ernannt und der Machtwechsel eingeleitet.

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