Brandenburg-Preussen, Silbermedaille 1822, König Friedrich Wihelm III.

Friedrich Wilhelm III. muss viel erdulden. Gerade sind seine Truppen von Napoleon vernichtend geschlagen worden und der Krieg ist verloren. Preussen muss große Verluste hinnehmen, es verliert alle Gebiete südlich der Elbe aus der Zweiten und Dritten polnischen Teilung. Preussen wird degradiert, ist plötzlich nur noch eine Mittel- statt eine Großmacht. Der einst große Staat ist quasi zusammengebrochen. Jetzt gilt es zu modernisieren. So werden im Zuge der Reformen die Leibeigenschaft der Bauern aufgehoben und der Frondienst abgeschafft. Als Folge beginnt sich die Beziehung zwischen König und Volk wieder zu verbessern.

Doch Friedrich Wilhelm will zurück auf die große Bühne. Die endlose Besatzung und Ausplünderung des Landes schüren den Hass der Bevölkerung auf die Franzosen. Im Fünften Koalitionskrieg gegen Frankreich gibt sich Preussen noch neutral und stellt sogar Truppen für den Russlandfeldzug. Doch dann ist Schluss. In den Befreiungskriegen von 1813-1814 kämpft Preussen gegen die verhassten Franzosen und steht diesmal auf der Siegerseite. Auf dem Wiener Kongress beginnt für den Staat die Rückkehr zur Großmacht.

Privat läuft es für Friedrich Wilhelm III. während der ganzen Zeit besser: Seine Ehe mit Luise ist nicht nur eine Liebesheirat, sondern bringt auch 10 Kinder hervor. Zudem bevorzugt der Monarch eine knappe Redeweise, Personalpronomen lässt er häufig einfach weg. Diese kurze Sprachart wird Vorbild für die preussische Militärsprache.

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