Brandenburg-Bayreuth, Taler 1752, Markgraf Friedrich - Silber

1735 folgt Friedrich seinem Vater als Markgraf von Bayreuth. Mit seinen neuen Pflichten ist er hoffnungslos überfordert. Bisher haben ihn sein Vater und dessen Minister von den Regierungsgeschäften ferngehalten, um den Einfluss von Friedrichs Ehefrau Wilhelmine so gering wie möglich zu halten. Das Resultat: Der frischgebackene Marktgraf hat von der gesamten Materie keine Ahnung. Auch deshalb beugt sich Friedrich widerstandlos seinen Beratern, Wilhelmines Einwände prallen einfach an ihm ab. Trotzdem schafft sie es, dass Friedrich den jungen Sekretär Philipp Elrodt mit den finanziellen Geschäften beauftragt. Ein absoluter Glücksgriff, Elrodt wird das Dickicht von Korruption und Klüngelei unter Ministern und Beamten zu entwirren. Zudem erschließt er neue Einnahmequellen. Friedrich dankt es seiner Frau und schenkt ihr das Lustschlösschen Eremitage.

Im Gegensatz zu dem Tagesgeschäft zeigt Friedrich viel Verständnis für Kunst und Wissenschaft. So gründet er 1742 die marktgräfliche Landesuniversität in Bayreuth, welche er nur ein Jahr später nach Erlangen verlegt. Auch die Bayreuther Kunstakademie und das Markgräfliche Opernhaus gehen auf seine Initiative zurück. Auch militärisch ist der Graf aktiv. Von seinem Schwiegervater, dem preußischen König Friedrich Wilhelm I., erhält er schon zur Verlobung das Dragonerregiment „Schulenburg“. Die Truppen inspiziert er mehrfach. Trotz militärischen Hintergrunds ist Friedrich bemüht sein Land aus kriegerischen zwischen Österreich und Preußen Auseinandersetzungen herauszuhalten. Selbst während des Siebenjährigen Krieges gelingt ihm dies, wenn auch unter großen Anstrengungen. Er startet sogar mehrere Vermittlungsversuche, die wahrscheinlich auf Wilhelmines Anraten entstanden.

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