Bayern, 20 Kreuzer 1809, PCGS AU-58, König Maximilian I. Joseph - Silber
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1806 hat Maximilian I. Joseph sein Ziel erreicht. Bayern wird im Frieden von Pressburg zum Königreich aufgewertet. Die Treue zum französischen Kaiser Napoleon hat sich ausgezahlt, der Kurfürst ist von jetzt an König. Eine beachtliche Leistung, bedenkt man, dass Maximilian nicht einmal den bayerischen Kurfürstentitel erben sollte. Denn er ist nur der zweitgeborene Sohn, hat also noch einen älteren Bruder. Zudem ist der Vater nur Herzog von Zweibrücken, also wächst Maximilian auch nicht in Bayern auf. Stattdessen lebt er bis zur französischen Revolution in Straßburg, dann flieht er in die Heimat seiner Gattin nach Darmstadt. Asyl in Bayern wird ihm und seinem Bruder vom amtierenden Kurfürsten Karl Theodor verweigert. Dieser ist den Brüdern nicht wohlgesonnen, seit sie sich gegen dessen Pläne ausgesprochen haben. Karl Theodor beabsichtigte nämlich Bayern gegen die österreichischen Niederlande einzutauschen.
Dann stirbt Maximilians älterer Bruder und er folgt ihm als Regent von Zweibrücken nach. Aber das ist noch nicht alles. Kurfürst Karl Theodor hat keine Kinder, da seine Frau den Beischlaf verweigert. Deshalb fällt mit deren Unterstützung nach dem Tod Karl Theodors Bayern an Maximilian. Urplötzlich wird die ehemalige „persona non grata“ Kurfürst von Bayern.
Gleich nach seinem Regierungsantritt legt der neue Kurfürst los. Um die hohen Staatsausgaben decken zu können, erhebt er diverse neue Steuern. Die Besoldung wird zudem gekürzt, alle Bürger müssen ihre Vermögenwerte offenlegen. Die wohl drastische Maßnahme: Maximilian schafft seiner Meinung nach unnötige Feiertage ab. Proteste und Bittgesuche werden ignoriert, stattdessen erlässt der Kurfürst ein Streikverbot und eine Arbeitspflicht.
Dann brechen die Koalitionskriege aus, im Zweiten davon verliert Bayern an der Seite Österreichs gegen Frankreich. Die Folge: Maximilian muss auf alle linksrheinischen Besitzungen verzichten. Als sich nach drei Jahren der nächste Krieg abzeichnet, zögert Bayern damit sich für eine Seite zu entscheiden. Maximilian möchte am liebsten neutral bleiben. Schließlich gibt Bayern dem französischen Drängen nach und es kommt zu einem Geheimvertrag. Auch deswegen wird Maximilian nach dem Ende des Dritten Koalitionskrieges die Königswürde zugesprochen.
Als König macht Maximilian nach Napoleons Sturz da weiter, wo er als Kurfürst aufgehört hat. Dank eines Bündniswechsels übersteht Bayern die Niederlage Frankreich nahezu unbeschadet. Der König führt weiter fleißig Reformen ein, fördert aber auch die Künste und die Wissenschaft. Als er 1825 stirbt übernimmt sein Sohn, welcher bereits jahrelang an der Regierung beteiligt war.
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Ausgabejahr: | 1809 |
Ausgabeland: | Königreich Bayern |
Avers: | Kopf Maximilian Josephs r. |
Revers: | Gekrönter Schild des 2. Königswappens |
Durchmesser (mm): | 27.0 |
Erhaltung: | (vz/st) Vorzüglich Stempelglanz |
Material: | Silber |
Nominal: | 20 Kreuzer |
Prägestätte: | (4) ohne_4 |
Prägezeitraum von: | 1806 |
Prägezeitraum bis: | 1825 |
Raugewicht (g): | 6,6 |
Veredelung: | ohne Veredelung |
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