Anhalt-Dessau, 1/6 Taler 1865, Herzog Leopold Friedrich

Leopold Friedrich knirscht mit den Zähnen. Jetzt hat er es getan, der Herzog hat für sein Land eine konstitutionelle Verfassung erlassen. Im Zuge der Märzrevolution von 1848 sieht er sich dazu gezwungen Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Doch lange lässt er die Sache nicht auf sich beruhen. Bereits im nächsten Jahr, nachdem sich der Sturm etwas gelegt hat, macht Leopold Friedrich die Änderungen wieder rückgängig. Erst im Oktober 1859 wird er eine neue Landschaftsverordnung erlassen.

In militärischen Angelegenheiten ist der Herzog mehr bewandert. Schon früh tritt er in den Militärdienst ein und zeigt sich als begabter Offizier. So kämpft er in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813. Nach dem Krieg bleibt Leopold IV. Friedrich im Militärdienst und nimmt an verschiedenen Feldzügen teil. Er wird 1848 zum Generalleutnant befördert und 1853 zum General der Infanterie ernannt.

Sein Herrschaftsgebiet vergrößert Leopold Friedrich hauptsächlich durch Todesfälle in der eigenen Familie. So übernimmt er nach dem Aussterben der Linie Anhalt-Köthen 1847 die Regierung des Herzogtums. 1853 legt er beide Gebiete zusammen und nennt das neu entstandene Herzogtum Anhalt-Dessau-Köthen. Nur zehn Jahre später erbt er auch noch Anhalt-Bernburg, nachdem auch hier die direkte Linie ausgestorben ist. Noch im selben Jahr ändert er seinen Titel in Herzog von Anhalt.

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