10 Pfennig Deutsch-Neuguinea „Bambuszweige“ (Jaeger 703)

Im späten 19. Jahrhundert folgen deutsche Gesellschaften des Kaiserreiches dem Weg der Geschäftsleute andere Länder – Holland, Frankreich, England. Deutschland soll zur Kolonialmacht aufsteigen und sich weltweit Rohstoffe sichern. Es herrscht ein Gefühl des Aufbruchs, als um 1883 die ersten Abenteurer und Kaufl eute ferne Landstriche erwerben. Reichskanzler Bismarck hat zuvor veranlasst, dass alle Gebiete, auf die keine andere Kolonialmacht Ansprüche angemeldet hat, unter deutschen Schutz gestellt werden sollen.

Zuständig für die Südpazifi k-Kolonialisierung ist die Neuguinea-Kompagnie, eine Gesellschaft, die Industrie, Handel und Banken durch ein Zusammenwirken gegründet hatten. Zum Aufbau kolonialer Wirtschaftsstrukturen wird die Deutsche Reichsmark 1887 in Übersee eingeführt. Doch es gibt ein Problem: Die eingeführten Reichsmünzen fl ießen immer wieder zurück in das Deutsche Reich und bald entsteht in Neuguinea ein Münzenmangel. Deshalb wird 1894 die neue Währung Neuguinea-Mark ausgegeben, die nicht außer Landes gebracht werden darf und neben den Reichsmünzen bis zum 15. April 1911 gültiges Zahlungsmittel ist.

Eine dieser seltenen Münzen ist die 10 Pfennig „Paradiesvogel“ Jaeger 703.

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