1 US-$ „Sacagawea - Iowa“

Die Indianerfrau Sacagawea (deutsch: "Vogelfrau") gilt als eine der berühmtesten amerikanischen Ureinwohner und bis heute als Symbol für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Sie ist vor allem für ihre Rolle während der Expedition von Meriwether Lewis und William Clark bekannt, welche sie zu den "Great Plains" zum Pazifik und zurück führte.

Sie wurde etwa im Jahr 1790 im Schoschonen-Dorf Hidatsa geboren und im Alter von 12 Jahren entführt und versklavt. Ein frankokanadischer Trapper kaufte sie frei und machte sie zu seiner Frau. Er und Sacagawea bekommen einen Sohn namens Jean Baptiste, als sie 15 Jahre alt ist. Im Auftrag des damaligen Präsidenten Thomas Jefferson begaben sich dann die Entdecker Lewis und Clark auf, um Amerikas Westen zu erkunden. Sacagawea und ihr Mann bieten sich als Dolmetscher an und werden auf die Reise mitgenommen, da man im Land der Schoschonen keinesfalls einen schlechten Eindruck hinterlassen möchte. Auch die Anwesenheit einer Frau und eines kleinen Kindes soll die Eingeborenen von friedlichen Absichten überzeugen.

Im April 1805 beginnt die Expedition. Mit Stangen staken die Männer ihre Boote gegen die Strömung voran. Als eines kentert, gehen fast die wertvollen Expeditionstagebücher von Lewis und Clark verloren, doch Sacagawea fischt sie aus der Strömung. Zum Dank benennen Clark und Lewis einen Fluss nach ihr, den Sacagawea River.

Die Schoschonin kennt die Gegend, es ist die Heimat ihrer Kindheit. Sie trifft sogar ihren Bruder Cameahwait wieder: Er ist der Häuptling eines Stammes, mit dem die Reisenden um Pferde feilschen, um die Rocky Mountains zu überqueren. In einer Frau erkennt Sacagawea ein Mädchen wieder, das einst mit ihr gefangenen wurde und den Hidatsa entkommen konnte. "Ihr Wiedersehen war sehr anrührend", schreibt Lewis in sein Tagebuch.

Sacagawea zeigt den Weißen essbare Pflanzen, Beeren, Wurzeln und Nüsse, vitaminreiche Kost für die anstrengende Expedition. Als in den Bergen Talgkerzen der letzte Proviant sind, gräbt sie die Zwiebeln von Prärielilien aus und kocht sie. Sagacawea wird so sehr zu einem Teil der Expedition, dass sie sogar bei der Entscheidung über ein Winterquartier mit abstimmen darf – 100 Jahre bevor Frauen in den USA das Wahlrecht erhalten. Nach ihrem Tod wird Sacagawea zur Heldin der Bewegung für ein Frauenwahlrecht in den USA.

Im Sommer 1806 begibt sich die Gruppe auf den Rückweg. In Fort Mandan trennen sich die Vogelfrau und ihr Mann von der Expedition und leben wieder bei den Hidatsa.

Heute gibt es eine Vielzahl an Bergen, Seen, Schiffen und sogar einen Asteroid, welche nach Sacagawea benannt sind. Ohne sie und ihren aufopferungsvollen Willen, die Menschheit zu verbinden, würde es die vereinigten Staaten, wie wir sie heute kennen, wohl nicht geben.

Im Rahmen der Münzserie "Indianerstämme Nordamerikas" der US-Mint wurde der Vogelfrau zu ehren eine besonders schöne, farbveredelte US-$ Münze geprägt. Die Vorderseite ziert Sacagawea, welche ihren Sohn auf dem Rücken gebunden trägt, wie sie es bei der Expedition tat. Sie trägt das Gewand der berühmten Komantschen-Indianer. Das Wort „Comanche“ prägten die Spanischen Eroberer. Die Bezeichnung kommt von dem Indianerwort „Kohmahts“, was soviel bedeutet wie „Jene, die uns dauernd bekämpfen“. Die Komantschen waren ein sehr kriegerisches Volk. Nachdem sie immer tiefer in den Süden vorgedrungen waren, verteidigten Sie ihr Land mit allen Mitteln, was vonStadhaftigkeit und Ehrgeiz zeugt. Über Sacagaweas Kopf befindet sich der Schriftzug "Liberty" und auf der rechten Seite der Münze steht das Prägejahr 2004 geschrieben. Die Rückseite der Münze ziert ein Adler im Flug.

Die Münze wurde im Erhaltungsgrad Bankfrisch geprägt und darf in keiner Dollarsammlung fehlen, schon gar nicht, wenn es sich um Sammlungen historisch wichtiger Persönlichkeiten handelt!

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