1 Pfennig. „Preußen“

Wilhelm I. kommt am 22. März 1797 in Berlin als zweiter Sohn von König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise zur Welt und wächst in der militärischen Tradition Preußens auf. 1807 ins Heer eingetreten, erlebt er die Befreiungskriege gegen Frankreich mit. Dies bestimmt auch seine Haltung als Monarch: Politisch einem konstitutionellen Regieren aufgeschlossen, im Militärischen vom Glauben an den „Soldatenstand“ und unbedingten Gehorsam beseelt. Am 18. Oktober 1861 setzt sich Wilhelm I. in Königsberg selbst die preußische Krone aufs Haupt, um so das Gottesgnadentum seiner Herrschaft zu unterstreichen. Im Jahr 1871 wird der preußische König schließlich im Spiegelsaal von Versailles zum ersten Deutschen Kaiser ausgerufen. Dieses Amt führt er jedoch ohne große Begeisterung aus, denn Preußen lag ihm weit mehr am Herzen als das Deutsche Kaiserreich. Am Morgen des 9. März 1888 stirbt er im Alter von fast 91 Jahren in seiner Residenz, dem Alten Palais in Berlin.

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