Diese weltberühmte Goldmünze kennt jeder: Südafrikas Krügerrand hat sich längst zur numismatischen Legende bei Sammlern und Investoren aufgeschwungen.
Neben der seltenen Krügerrand-Erstausgabe von 1967 in „Polierte Platte“ gibt es noch weitere, historische Goldmünzen, aus denen sich der uns bis heute geläufige weltberühmte Krügerrand entwickelt hat. Alles begann vor 140 Jahren mit der willensstarken Persönlichkeit eines Mannes „Ohm Krüger“ und dessen Goldschatz – die spannende Geschichte dazu werden Sie gleich erfahren.
Als Ohm Krüger 1883 in Transvaal die Regierung antritt, herrscht Ruhe. Das ändert sich, als eine riesige Goldader gefunden wird. Transvaal ist plötzlich reich und dies reizt die Engländer. Die Briten haben das Gold der Buren im Auge, die Minen und den Staatsschatz Ohm Krügers. Britische Panzerzüge rollen an und die Buren müssen sich zurückziehen. Ein gewisser Winston Churchill schreibt als Journalist für die Londoner „Morning Post“ über diesen Krieg, bis er von den Buren gefangen genommen wird. Der deutsche Lagerwächter Theo Wild soll später Winston Churchill zur Freiheit verholfen haben. Jahre später bedankt sich Churchill mit einem Brief bei Theo Wild, der in dem Drama um den Goldschatz von Ohm Krüger noch eine geheimnisvolle Rolle spielen sollte.
Am 5. Juni 1900 marschieren die Briten in Pretoria, der Hauptstadt der heutigen Republik Südafrika, ein. Mit Kisten voll Gold, Silber und Diamanten flieht Ohm Krüger nach Ost-Transvaal, wo er bis zum 1. September bleibt und dann weiter in die Niederlande flieht, um dort Hilfe für sein Land zu erbitten. Als Pretoria in die Hände der Briten fällt, melden die Presseagenturen, Präsident Ohm Krüger habe den Staatsschatz mitgenommen, der bis heute unauffindbar bleibt.
Überliefert sind uns jedoch zwei detailgenaue Augenzeugenberichte, in denen erzählt wird, dass der „Ohm Krüger Staatsschatz“ auf südafrikanischem Boden in Kisten verpackt vergraben wurde. Der erste Zeuge – der kleine Junge H.W. Seaward – beobachtet am 5. Juni 1900 in der Nähe eines Flusses, wie der Schatz versteckt wird. Erst als alter Mann macht er seine Geschichte bekannt, die ihm jedoch niemand glaubt. Der zweite Zeuge – der vorgenannte Theo Wild – berichtet von einem Versteck bei Naboomspruit, in der Nähe des Flusses Vaal.
In beiden Augenzeugen-Berichten wird derselbe Ort als Versteck beschrieben. Theo Wild beteuert, dass er nie versuchen würde, den Schatz zu holen. Er stirbt wenig später bei einem Autounfall mit einer Kugel im Kopf – dieser mysteriöse Vorfall ist bis heute ungeklärt.
Und nun nimmt der Krimi eine unerwartete Wendung: Es beginnt ein Spiel mit doppelten Rollen. In Deutschland macht 1965 ein anderer Theo Wild Schlagzeilen. Er erzählt haargenau dieselben Geschichten: Die Sonderfahrt von Ohm Krügers Schatz habe er begleitet, Churchill bewacht und später zur Flucht verholfen und auch einen Dankesbrief von Churchill besäße er. Jetzt sitzt er in einem Altenheim in Idar-Oberstein und wundert sich, dass er im fernen Südafrika einen Doppelgänger hatte. Aber wer war dann der Tote am Steuer des Wagens? Wer hat jenen Mann getötet? Wer ist der richtige Theo Wild? Jener im Grab von Naboomspruit? Der im Altenheim von Idar-Oberstein? Hatte da jemand ein doppeltes Spiel gespielt, um die Spur von Ohm Krügers Gold-Schatz für alle Zeiten zu verwischen?
Lange bevor die uns allen bekannte Krügerrand-Goldmünze 1967 herausgegeben wurde, gab es bereits Goldmünzen, die das berühmte Portrait von Ohm Krüger tragen. Die ersten Goldmünzen Südafrikas – Ohm Krüger in Gold – sind bei Münzsammlern ebenso begehrt wie der heutige Krügerrand. Jedoch sind diese 140 Jahre alten Goldmünzen nur noch selten zu finden. In den Wirren der Zeit wurden die meisten der geprägten historischen Goldmünzen eingeschmolzen und somit für immer vernichtet. Selbst ein großes Münzhandelshaus wie das unsere, kann diese Goldmünzen mit großer historischer Bedeutung nur selten anbieten.
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