Wer Mitte der sechziger Jahre auf die Idee gekommen wäre, sein Geld in Gold anzulegen, hätte womöglich Szenen erlebt, wie sie heutzutage nur noch bei Behördengängen vorkommen. Der Bankberater hätte seinen Kunden womöglich schräg angeschaut und ihm dazu geraten, doch lieber in Aktien zu investieren oder das Geld aufs Sparbuch zu packen. Wenn die Bank überhaupt mit Gold gehandelt hat, war eine mehrwöchige Wartezeit nötig und das Edelmetall musste aufwändig bei der Zentrale geordert werden. Außerdem musste sich der Investor mit krummen Gewichtsangaben und Feinheiten auseinandersetzen, denn zu Anlagezwecken gab es damals ausschließlich historische Handelsmünzen wie den Sovereign aus Großbritannien oder die 20-Mark-Münzen aus dem Deutschen Kaiserreich.